Bauherren müssen dauerhafte Luftdichtheit von Gebäuden sicherstellen / Spezielle Installationsdosen vermeiden Energieverluste

 

Luftdichte Hausinstallation

Luftdichte Hausinstallation

 

Hilfe, es zieht – aus der Steckdose! Viele Betroffene sind überrascht, denn sie wissen nicht, dass auch die Elektroinstallation für den unangenehmen Zug verantwortlich sein kann. Das ist nicht nur ungemütlich – undichte Stellen und die ungewollte Durchlässigkeit für Luft und Wind haben Energieverluste zur Folge. Außerdem kann sich aufgrund der Freisetzung von Feuchtigkeit Schimmelpilz bilden, der zu Bauschäden führen kann. Dämmung und Luftdichtheit sind entscheidend, wenn die gesetzlichen Auflagen zum Heizwärmebedarf eines Gebäudes eingehalten werden sollen. „Eigenheimbesitzer müssen daher für eine dichte Gebäudehülle sorgen“. „In Sachen Elektroinstallation ist man mit luftdichten Installationsdosen auf der sicheren Seite.“ Das gilt sowohl für den Innen- wie für den Außenbereich. Durchdringt die Elektroinstallation die luftdichte Schicht jedoch, kann das zu sogenannten Leckagen führen, die Wärmeverluste und Zugerscheinungen zur Folge haben. Typische Lufteintrittsstellen finden sich an Steckdosen und Schaltern, an Sicherungskästen, der Antennenanlage oder an Kabeldurchführungen zum Keller oder zur  auf dem Dach. Auch außen angebrachte Leuchten, Kameras und Türsprechanlagen können Auslöser von Leckagen oder Wärmebrücken sein.

„Solche Energieverluste entstehen auch bei nicht fachgerecht ausgeführten Leerrohrverbindungen, die zum Beispiel für den Anschluss von Außenleuchten, Rollläden oder Jalousien vorgesehen sind“. Sie müssen mit Hilfe von geeigneten Verschlussstopfen ebenfalls luftdicht verschlossen werden. Muss das Heizsystem die durch Luftundichtigkeiten entstehenden Wärmeverluste ausgleichen, führt das in jedem Fall zu erhöhten Energiekosten. Außerdem können Anlagen zur kontrollierten Be- und Entlüftung bei solchen Mängeln nicht mehr einwandfrei arbeiten.

Elektroinstallation ohne Verluste anbringen

Je nach Gebäudetyp gibt es unterschiedliche Herausforderungen an die Montage der Elektroinstallation. Aus gutem Grund bietet der Fachhandel passende Systemlösungen wie luftdichte Installationsdosen für Steckdosen, Lichtschalter, Antennendosen oder Netzwerkanschlüsse. Diese werden zum Beispiel bei Häusern in Massivbauweise gebraucht, bei denen das Mauerwerk häufig aus Hohlkammerziegeln besteht. Werden diese Hohlkammern angebohrt, kann es zu einem unerwünschten Luftaustausch mit dem Wohninnenraum kommen. Mit den speziellen Installationsdosen ist der luftdichte Anschluss von Leitungen und Elektroinstallationsrohren sichergestellt. „Auch bei Gebäuden in Leichtbauweise ist die Luftdichtheit der Gebäudehülle in Gefahr – nämlich dann, wenn die sogenannte Dampfbremse von der Elektroinstallation durchdrungen wird“, ergänzt der Experte  von Elektro Jansenberger . Damit dann keine Wärmeverluste entstehen, müssen solche Durchdringungen entweder abgedichtet oder die elektrische Installation muss luftdicht in die Dämmschicht integriert werden. Außerdem minimieren luftdichte Hohlwanddosen mögliche Wärmeverluste.

Luftdichte Hausinstallation

Luftdichte Hausinstallation

Der Fachhandel bietet auch Lösungen für den Außenbereich an. Das ist besonders wichtig, da ein Großteil der Energie über die Fläche der Außenwand abgegeben wird. Außen angebrachte universelle Geräteträger ermöglichen die sichere Befestigung von Geräten, beispielsweise Außenleuchten, an einer außengedämmten Gebäudewand und sie sorgen zugleich für einen luftdichten Anschluss der Elektroinstallation. Sie werden am Mauerwerk befestigt und vollständig mit Dämmmaterial ausgefüllt. Egal ob Steckdosen, Leuchten, Videokameras oder Türsprechanlagen – die Elektroinstallation verursacht dann keine Wärmebrücken mehr.

Tipps für Bauherren und Modernisierer

In der Planung, Ausschreibung und Ausführung unbedingt die luftdichten Anschlüsse aufnehmen. Empfehlenswert ist auch die genaue Festlegung, welches Gewerk für die Herstellung bestimmter luftdichter Anschlüsse zuständig ist. Möchte man in älteren Häusern für bessere Abdichtung sorgen, muss nicht die ganze Gerätedose ausgetauscht werden. Besondere Dichtungseinsätze reichen aus: Sie werden nur noch in die bestehenden Unterputzdosen eingesetzt. Für die Befestigung von Elektroinstallationsgeräten auf der Außendämmung gibt es beispielsweise sogenannte Mini-Geräteträger oder Elektroinstallationsdosen, die die nachträgliche Befestigung von Außensteckdosen oder Außenleuchten gestatten, ohne dass Dämmwirkung und Luftdichtheit beeinträchtigt werden.

Luftdichte Hausinstallation

Luftdichte Hausinstallation

 

Bei nachträglicher Außendämmung von Gebäuden lässt sich die Elektro- und Kommunikationsinstallation ohne Schmutz im Haus leicht erweitern, indem die Installationsleitungen direkt außen auf der Gebäudewand verlegt und an den gewünschten Stellen einfach in luftdichte Installationsdosen im Inneren des Gebäudes eingeführt werden. Für die Leitungsführung eignen sich Elektroinstallationsrohre, die auf ein Haltesystem aufgeschnappt werden. Die Außenwärmedämmung deckt dann diese Elektroinstallation ab und sorgt für Luftdichtheit und Wärmebrückenfreiheit.